Exkursion Nordfriesland – Teil 1

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „E-Mobilität in M-V“ hatte das Netzwerk Regionale Energie M-V e.V. eingeladen.

Am 9. September konnten wir pünktlich in Usedom starten. Die erste Station war das Batteriespeicherkraftwerk in Schwerin. Das Kraftwerk ist seit etwa September 2014 in Betrieb. Wir wurden von der WEMAG herzlich mit Kaffee und Kuchen empfangen. Kurz vor uns besuchte gerade eine Asiatische Delegation von Panasonic das Kraftwerk. Wir aus der Region Usedom waren also an diesem Tag von „um die Ecke“.

Der Leiter des Kraftwerkes, Herr Struck, hielt einen sehr guten Vortrag über die Aufgabe des Kraftwerks. Anders als vermutet, dient es der Netzstabilität und weniger als Tages- oder Wochenpufferspeicher. Die WEMAG bietet im Primärregelenergiemarkt wöchentlich die Leistung des Kraftwerkes (5 MW) an der Leipziger Strombörse an und wurde bisher mit ihren Geboten immer akzeptiert, konnte also bis auf zwei Wochen Wartung immer Netzstabilität unter Marktpreisen zur Verfügung stellen. Herr Struck zeigte anhand einer geordneten Jahresdauerlinie die Tage im Jahr , in denen der Export an Strom aus dem Netzgebiet der WEMAG überwiegt. Im Jahr 2005 gab es davon etwa 10 Tage, heute sind es etwa 130 Tage im Jahr und im Jahr 2025 gehen sie von etwa 320 Tagen im Jahr aus. Das bedeutet innerhalb von 20 Jahren ein Wandel des Netzgebietes von einem klaren Import- zu einem Exportnetzgebiet. Daher sind vielfältige Lösungen gefragt, bei denen die WEMAG gut aufgestellt ist. Das Batteriespeicherkraftwerk ist dazu ein Beitrag. Ebenso die Elektromobilität, die eine Möglichkeit ist im Netzgebiet das hohe Stromangebot durch die Erneuerbaren Energien für den Verkehrssektor zu nutzen.

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